30. Mai 2018

Die friedensstiftende Kraft der Religionen

©Büro Heribert Hirte MdB

Exposure- und Dialogprogramm in Kenia, 24.-31. Oktober 2018

Berlin, 15. Mai 2018: “In the face of radicalization of religion – both among Christians and Muslims - Interreligious Dialogue and Interfaith Cooperation are a sheer must, and at the same time a question of faith and hope. What we do at Tangaza is unique, as we bring Shi’a Muslims, Sunnites, Pentecostals, and other Protestants as well as Catholics together on a neutral ground, and teach about our faiths – jointly! We learn from each other and dialogue on how to deal with very practical matters of social transformation in Africa. For instance, what is needed to make devolution of power and finances to the ward level (dt. ‘Landkreise und Kommunen’) a reality.” Reverend Father Innocent Maganya, kongolesischer Afrikamissionar und Dozent am Tangaza University College in Nairobi sprach am 15. Mai mit Abgeordneten der CDU CSU Fraktion im Stephanuskreis über die Erfolge und die Herausforderungen seiner Arbeit in Kenia. Unter Vorsitz von Prof. Dr. Heribert Hirte MdB entspann sich ein thematisch wie geografisch weitreichender Austausch auch mit anderen eingeladenen Gästen aus dem Kreis der orientalischen Kirchen und der Ökumenebewegung.

EDP Teilnehmerin Nadine Schön MdB und Referent Jörg Hilgers nutzten die Gelegenheit, die Exposure- und Dialogprogramme als Möglichkeit zur Fortbildung (auch für den Politikdialog) vorzustellen und aktuell auf das für Ende Oktober geplante Vorhaben in Kenia hinzuweisen.

Wie sieht die produktive, den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkende Rolle von Religion und von religiösen Organisationen konkret aus? Dass Kirchen und andere religiöse Akteure vor allem im Globalen Süden oftmals die wichtigsten Dienstleister im Bildungs- und Gesundheitsbereich sind, ist bekannt. Weniger bekannt ist, was religiöse Organisationen zum Beispiel in Kenia aktiv dazu beitragen, um Konflikte zu verhindern oder gewaltfrei zu bearbeiten. Doch ‚wie sieht das aus‘? Wie wirken sogenannte Faith-based Organisations mit an gesellschaftlichem Frieden und an Versöhnung? In Kenia ist die interreligiöse Zusammenarbeit über Jahrzehnte genuin gewachsen. Angesichts der religiösen und ethnischen Vielfalt, vor allem aber auch wegen der missbräuchlichen Politisierung von religiösen und ethnischen Identitäten ist es ein gemeinsames Anliegen vieler nicht-staatlicher Organisationen, die friedensstiftenden Kräfte von Religion(en) explizit zu nutzen.

In Zusammenarbeit mit kenianischen Partnern der AGEH im Zivilen Friedensdienst und ko-finanziert vom BMZ Sektorvorhaben Werte, Religion und Entwicklung laufen seit Oktober 2017 vor-Ort-Sondierungen für dieses komplexe EDP Vorhaben. Im Verlauf der zweiten Sondierungsreise Ende März 2018 entstand – mit Unterstützung der AGEH ZFD Fachkräfte Matthias Eder (Nairobi) und Annica Baum (Mombasa) – eine informelle, multilaterale Plattform der Zusammenarbeit zwischen christlichen und christlich-muslimischen Organisationen, die als gastgebende EDP Mitveranstalter gewonnen werden konnten. Bei der nächsten, für Ende August geplanten Vorbereitungsreise wird es darum gehen, die von den Partnern vorgeschlagenen ehrenamtlichen Trainer, Mediatoren und community peace workers auf ihre Mitwirkung als Exposure Gastgeber*innen einzustimmen und einige Details zu den sehr unterschiedlichen Exposure-Lernorten zu erheben. Mehr Informationen zum Programm erhalten Sie von Jörg Hilgers, Tel. 0228-286 276 44; E-Mail: hilgers(at)edpev.de!