24. Juni 2015
Menschenrechtsarbeit im Fokus des aktuellen EDPs in Sambia
Traditionelle Werte und kulturelle Praktiken in Sambia kennen lernen, sich respektvoll mit ihnen auseinander setzen und in diesen Kontexten, die Herausforderungen von Menschenrechtsarbeit und Menschrechtsbildung besser verstehen. Das sind die Ziele, denen eine Gruppe von insgesamt zwölf Teilnehmenden aus dem BMZ, der GIZ sowie kirchlichen Institutionen und Verbänden im Rahmen ihrer Exposure-Aufenthalte vom 20. bis 24. Juni nachgehen. Zum Beispiel in den Bereichen ‚Recht auf Nahrung, Gesundheit und Bildung‘ sowie in der humanitären und juristischen Hilfe für Strafgefangene. Im Fokus stehen ehrenamtliche Akteure der Menschenrechtsarbeit, der Kinderrechtsschutzorganisation Zambia Civic Education Association (ZCEA) und der Justitia et Pax Gruppen in Pfarreien der Diözese Monze. Die Exposuregruppe wird auch den Versuch unternehmen, herauszufinden in welchen Bereichen kulturelle Praktiken und traditionelle Werte, Chancen bieten, das Menschenrechtsschutzsystem zu stärken. In den ländlichen Regionen der sambischen Südprovinz ist dabei die Rolle traditioneller Führungsstrukturen besonders wichtig und generell die Frage, wie die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und Gemeinden funktioniert, insbesondere mit Blick auf die genannten Menschenrechtsthemen. Ehrenamtliche RechtsberaterInnen von ZCEA sollen darüber hinaus verdeutlichen, auf welche Weise ihre Arbeit, Einzelne und Familien stärkt, wenn z.B. Arbeitsvertragsverletzungen, Hausräumungen oder häusliche Gewalt die Wahrung von Kinderrechten beeinträchtigen.
Das gemeinsam mit der Deutschen Kommission Justitia et Pax (JP) und sambischen Partnern konzipierte Programm will einen Beitrag leisten für eine Internationale Dialogkonferenz (25.-27.06.15) zum Thema: „Traditional Values: Facilitating or Obstructing Human Rights?“. Insgesamt 51 ExpertInnen sowie zahlreiche VertreterInnen afrikanischer Organisationen nehmen an der zweieinhalbtägigen, abschließenden Konferenz teil, die vom Jesuit Centre for Theological Reflection und JP ausgerichtet und von der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe für weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz finanziell unterstützt wird.