Exposure Reflexion Dialog

Exposure- und Dialogprogramme werden konzipiert vor dem Hintergrund eines Handlungsbedarfs, den Kooperationspartner oder andere Impulsgeber aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft formulieren. Die drei methodischen Schritte Exposure – Reflexion – Dialog zielen darauf ab, den beteiligten Akteuren mittels vertiefter Einblicke und (neuer) Erfahrungen einen Perspektivwechsel zu ermöglichen, der sie zu einem veränderten Handeln im persönlichen und beruflichen Feldern motiviert.

Exposure – in das Leben der Gastgeber/-innen eintauchen (engl. ‚immersion‘) und sich deren Lebenswirklichkeit aussetzen.

Reflexion – die während der persönlichen Begegnung mit Gastgeber/-innen gemachten Erlebnisse und Erfahrungen austauschen, verstehen und einordnen.

Dialog – das fachliche Gespräch mit Experten und Vertreter/-innen von Institutionen, um individuelle Einblicke und Einsichten in die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort zu vertiefen, zu ergänzen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Das sind die drei Kernelemente eines Lernprozesses, dessen Methode gemeinsam mit anerkannten Selbsthilfeorganisationen und anderen Partnern im Globalen Süden entwickelt wurden und je nach Themenfeld und Situation vor Ort ergänzt und angepasst wird.

Exposure und Dialog® ist eine Methode des interkulturellen Erfahrungslernens, die auf eine gegenseitige Verständigung abzielt. Zum Ergebnis dieses Lernprozesses tragen alle bei:
Die Teilnehmenden (Gäste), die Gastgeber/-innen, die lokalen Begleiter/-innen, die Dialogpartner/-innen und die Veranstalter.

Der EDP e.V. gestaltet mit seinen Partnern vor Ort den methodischen Rahmen und ist für den Lernprozess verantwortlich.

Damit dieser Prozess erfolgreich ist, bedarf es auf Seiten aller Beteiligten die Bereitschaft zur aktiven themenbezogenen Mitwirkung und eine Haltung respektvoller Lernbereitschaft. Zur Rolle der teilnehmenden Gäste und der beteiligten Partner gehört es, Themen und Inhalte einzubringen und zu definieren, insbesondere im abschließenden Dialogworkshop.

In diesem Prozess ist eine spezifische innere Haltung der Beteiligten hilfreich:

  • Achtsamkeit und Respekt gegenüber den Menschen im Gastland – gegenüber den gastgebenden Familien, ihrem sozialem Umfeld und gegenüber den Dialogpartner/-innen und Mitveranstaltern (Partnerorganisationen) im Programm vor Ort
  • Die Bemühungen der anderen Programmteilnehmenden, der Gastgeber/-innen und der Dialogpartner/-innen wertschätzen
  • Dialog auf Augenhöhe mit den teilnehmenden Gästen und allen Akteuren vor Ort, nationalen wie internationalen
  • Eigene Erfahrungen und Kenntnisse in einer kultursensiblen Weise einbringen

Schaubild "EDP-Lernprozess"