Exposure
In der Exposure-Phase liegt der Schwerpunkt auf der persönlichen Begegnung. Die Besucher/-innen sind in der Regel zu zweit und für einen Zeitraum von drei bis vier Tagen zu Gast im häuslichen und betrieblichen Umfeld einer Person bzw. einer Familie. Sie nehmen teil an deren regulärem Tagesablauf und an der ökonomischen Tätigkeit ihrer Gastgeber/-innen – durch aktive Mithilfe und konkrete Mitarbeit. Zum Beispiel bei Kleinbauern auf dem Feld, bei Textilarbeiterinnen im Betrieb, bei Kleingewerbetreibenden im Geschäft, im Haushalt bei der Vorbereitung von Mahlzeiten oder bei der Betreuung der Kinder etc.
Indem die Besucher/-innen bei ihren Gastgeber/-innen leben und in die Lebenswirklichkeit und das soziale Umfeld vor Ort eintauchen, machen sie persönliche Erfahrungen, die individuell und subjektiv sind. Und wenn die konkrete Lebensgeschichte einer Person aus der gastgebenden Familie das besondere Interesse des Besuchers bzw. der Besucherin weckt, wird ein Perspektivwechsel möglich.
Eine lokale Begleitperson unterstützt Gäste und Gastfamilien sich zu verständigen und so gut wie möglich auf Augenhöhe zu begegnen – mittels sprachlicher und interkultureller Übersetzung. Diese ‚Fazilitatoren‘ (engl. ‚to facilitate‘ – ermöglichen, begleiten, unterstützen) sind in der Regel Mitarbeiter/-innen der lokalen EDP-Durchführungsorganisation, die die Gastgeber/-innen auswählt und vorbereitet.