Wirtschaftliche und soziale Impulse entlang der Cashew-Wertschöpfungskette

Afrikanische Cashew-Bauern verdienen mehr!
Accra/Ghana 07.02.-14.02.2015

In Europa, den USA und Asien steigt die Nachfrage für hochwertige Cashewkerne. Obwohl in Afrika fast die Hälfte der weltweiten Cashewnüsse angebaut wird, haben afrikanischen Kleinbauern/innen meist nur ein sehr niedriges Einkommen. Auch die Weiterverarbeitung der Rohnuss findet zu ca. 90% außerhalb Afrikas, insbesondere in  Vietnam und Indien, statt. Um die weltweit wachsende Nachfrage bedienen zu können, engagiert sich die African Cashew initiative (ACi) die Ernteerträge und das Einkommen von 330.000 Kleinbauern/innen in fünf afrikanischen Ländern zu erhöhen, sowie die lokale Weiterverarbeitung von der Rohnuss bis zum Cashewkern zu fördern. Dies erfolgt durch Beratungs- und Trainingsangebote auf jeder Stufe des Produktions- und Weiterverarbeitungsprozesses. Die Initiative zielt darauf ab langfristige Geschäftsbeziehungen zwischen Produzenten, Verarbeitern, Aufkäufern und Händlern zu fördern, um eine effizientere und stabilere Organisation der Cashew-Wertschöpfungskette zu gewährleisten. Dies führt schließlich zu verbesserten Einkommen für die beteiligten Akteure. Die ländliche Armut wird in den ausgewählten Projektländern Ghana, Benin, Burkina Faso, der Elfenbeinküste und Mozambik durch die Kombination dieser Interventionen somit nachhaltig reduziert. Die Afrikanische Cashew Initiative ist ein Projekt durchgeführt von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und finanziert vom Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ), der Bill & Melinda Gates Foundation, sowie weiteren staatlichen Institutionen und privaten Firmen des Cashew-Sektors.

Der EDP e.V. bereitet, mit Unterstützung der Afrikanischen Cashew Initiative, ein Exposure- und Dialogprogramm in Ghana vor. Vor diesem Hintergrund werden die Teilnehmenden bei Cashew-Produzenten und Verarbeitern in den ländlichen Regionen in Ghana zu Gast sein, mit ihnen leben und arbeiten. ACi öffnet damit bewusst den Dialog mit Teilnehmenden aus Politik, internationalen (Handels-) Unternehmen, Gewerkschaften und NGOs, um die bereits bestehende Strukturen zu diskutieren. Der intensive Austausch zwischen Cashew-Produzenten und Verarbeitern und den Teilnehmenden des Programmes bietet die einzigartige Möglichkeit des Kennenlernens der Lebens- und Arbeitswelten der beiden Gruppen, und ebenso die Chance zur Reflektion eigener Strategien.

Informationsblatt Ghana-EDP