Heim- und Wanderarbeit im Textilsektor
Ahmedabad & Udaipur/ Indien, 04.02. - 11.02.2017
Heim- und Wanderarbeit sind vorherrschende Beschäftigungsformen im indischen Textilsektor, z.B. die per Hand ausgeführte Bestäubung von Baumwollhybridsaatgut, die Ernte und Entkörnung der Baumwolle, die Abwicklung von Akkord-Nähaufträgen. Kinderarbeit, schlechte Bezahlung, fehlende soziale Sicherung und mangelnder Arbeitsschutz sind hier weit verbreitet. Obwohl diese Probleme mehr und mehr ins Bewusstsein rücken, zeigen Multistakeholder-Initiativen wie verschiedene Textilsiegel bisher kaum Verbesserungen der Arbeitsverhältnisse bei der Textilherstellung.
Die Self-Employed Women´s Association (SEWA) in Gujarat und das Centre for Labour Research and Action PRAYAS in Rajasthan bemühen sich unmittelbar um Fortschritte für ihre Mitglieder, beraten bei Arbeitsrechtsverletzungen, kämpfen für die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen in allen Gliedern der Textilwertschöpfungskette.
Dieses EDP ermöglicht zusammen mit SEWA und PRAYAS das Eintauchen in die Lebenswelt von Familien, die bei Heimarbeit oder Wanderarbeit der Kinder ihr Geld verdienen. Im abschließenden Dialog mit Gewerkschaftern, Politikern, Unternehmensvertretern, u.a. vollziehen Sie nach wie die Umsetzung der ILO-Kernarbeitsnormen vorangetrieben
werden kann.